IDTA und DENEFF beschließen Zusammenarbeit für eine energieeffiziente Industrie
Kooperationspartner DENEFF und IDTA sehen enormes Potential für digitale Technologien als Chance für eine nachhaltige Ökobilanz
Die Industrial Digital Twin Association e.V. (IDTA) und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um sich gemeinsam für Innovationen im Bereich Klimaschutz in der Industrie einzusetzen. Die beiden Partner heben insbesondere die Digitalisierung als bedeutender Enabler für die Dekarbonisierung der Industrie hervor. Um hier die Potenziale zu heben, bedarf es realitätsgetreuer digitaler Abbilder der Produktion – so genannte Digitale Zwillinge. Die Mitglieder der IDTA arbeiten an der Umsetzung ebendieser Digitalen Zwillinge für die breite, praktische Anwendung. Erste Use Cases zeigen, wie der Weg zu modernen, digitalen und smarten und damit nachhaltigen Industriebetrieben geebnet wird. DENEFF und IDTA wollen nun gemeinsam für die enormen Energiesparpotenziale sensibilisieren, die sich aus der Nutzung von digitalen Zwillingen ergeben. Außerdem soll das technische Knowhow für die Umsetzung des Digitalen Zwillings verbreitet werden. Damit wird eine wichtige Basis für die nachhaltige Industrie der Zukunft gelegt.
Dr. Tatjana Ruhl, Policypreneur für Dekarbonisierung der Industrie DENEFF sagt: „Die Klimaneutralität der Industrie bis 2045 ist eine Mammutaufgabe. Die Digitalisierung bietet ein wichtiges Instrument im Konzert der Lösungsansätze, denn mit smarter Technologie können wir den Energieverbrauch nicht nur optimal messen, sondern vor allem Einsparpotenziale ausfindig machen und gezielt ansteuern. Die Zusammenarbeit mit IDTA ermöglicht den Austausch und die Bereitstellung wertvoller Informationen, um die Energieeffizienz im industriellen Sektor zu erhöhen.“
„Neben der Umstellung auf klimaneutrale Energieträger ist die Reduzierung des Energieverbrauchs ein wichtiger Faktor bei der Gestaltung einer nachhaltigen Ökobilanz. Der Digitale Zwilling ermöglicht vielfältige Anwendungsfälle, die Unternehmen leistungsfähiger und Maschinen effizienter und Prozesse ressourcenschonender gestalten. Mit ersten Use Cases haben wir bereits gezeigt, wie die Umsetzung im Konkreten gelingen kann. In der Zusammenarbeit mit DENEFF sehen wir eine wichtige Chance, um mit der digitalen Technologie den Trend zur klimaneutralen Industrie anzutreiben,“ sagt Matthias Bölke, Vorstandsvorsitzender der IDTA.
Wie der Digitale Zwilling im Konkreten Nachhaltigkeitsziele unterstützt, zeigen realisierte Projekte. So ermöglicht das sogenannte digitale Typenschild durch den Scan eines Codes die Reduzierung des CO2-Fußabdruck. Umfangreiche Produktinformationen werden digital abgebildet und Druck, Transport und Entsorgung von physischen Handbüchern dadurch vermieden. Der Anwendungsfall des digitalen Produktpasses baut darauf auf und integriert alle Daten, die den gesamten Ressourcenverbrauch eines Produktes abbilden. Damit wird der CO2-Fußabdruck eines Produktes entlang der gesamte Lieferkette zusammengeführt und sichtbar gemacht. Maßnahmen zur Reduktion von Kohlendioxid können so wirkungsvoll vorgenommen werden. Auch zur Ermittlung der Energiebedarfsmessung im Shopfloor dient der Digitale Zwilling. Die Digitalisierung von Messwerten und Systemen erlaubt eine genaue Analyse inklusive bereits bestehender Anlagen. Damit lassen sich Energiebedarf und Ressourcenverbrauch von Anlagen von der Planung bis zum laufenden Betrieb gezielt überwachen und senken.